Der Countdown läuft! Nach einem äußerst spannenden Wahlkampf wird in wenigen Tagen entschieden sein: Obama oder Romney?
Doch nicht nur vor den Kameras läuft das Kopf-an-Kopf Rennen, auch ein Blick hinter die Kulissen des Wahlkampfs lohnt sich, denn hier entscheidet sich unter anderem die Spendenfinanzierung, eine zentrale Stütze der Wahlkampfs. Schauen wir auf die deutschen Unternehmen: stand die Mehrheit der deutschen Konzerne vor vier Jahren noch eindeutig hinter Obama, ging dieses Jahr ein Großteil der Parteispenden an den republikanischen Herausforderer Romney. Zwar hat die Mehrzahl der Mitarbeiter der Tochtergesellschaften amerikanischer Großkonzerne für Obama gespendet, in der absoluten Höhe der Spenden liegt jedoch Romney vorne.

Für deutsche Unternehmen sind die Pläne von Obama und Romney in vielerlei Hinsicht entscheidend, vor allem in Bezug auf die Handelspolitik. Wichtig für die deutsche Wirtschaft ist vor allem, dass die USA weiterhin auf Freihandel setzen. Trotz des verhaltenen Wachstums liefen die Geschäfte der deutschen Konzerne in den USA gut, 2013 soll weiter investiert werden. Auch ein Kurswechsel in der Energiepolitik kann sich entscheidend auswirken. Durch einen umweltfreundlicheren Kurs könnten deutsche Unternehmen, in der Produktion von energieeffizienten Maschinen weltweit führend, durch den neuen Investitionsbedarf bei amerikanischen Unternehmen profitieren.

Fragen Sie jetzt:

• Welche Auswirkungen hat der US-Wahlkampf auf deutsche Unternehmen?
• Bayer gehört mit insgesamt 431.000 Dollar zu den größten ausländischen Spendern – 293.000 Dollar an die Republikaner, 137.500 an die Demokraten. Mit welchen Verfahren wird innerhalb eines Konzerns über Spenden entschieden?
• Die Deutsche Bank hat unter den deutschen Belegschaften mit 127.000 Dollar den mit Abstand den größten Betrag an Romney gespendet – was erhofft sich das Finanzinstitut von Romney?

Jürgen Fitschen (Deutsche Bank), Marijn Dekkers (Bayer), Peter Löscher (Siemens AG)