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Carola Grimminger, Marketing und Kommunikation

&  Caroline Krohn, Community-Management

 

Carola: Hey Caro, zunächst einmal gratuliere ich Dir zu Deiner Vorstandswahl. Ich freue mich sehr, dass eine weitere Frau diese Herausforderung bei managerfragen.org (MFO) annimmt.
Du hast Dich ja schon mehrere Jahre bei MFO engagiert. Was hat Dich dazu bewogen, ein Vorstandsamt zu übernehmen?

Caroline: Vielen Dank! Ja, ich bin seit der ersten Minute von MFO begeistert. Ich war damals noch für die Wertekommission – Initiative Werte Bewusste Führung e.V. tätig, als MFO Unterstützer suchte. Bei der NetFed hat mir mein geistesgegenwärtiger Chef dann Eure Einladung zum Summit in Lübeck in die Hand gedrückt und meinte „Geh da mal hin – ich glaube die sind ganz schön fit!“ – das konnte kein Zufall sein. In Lübeck bin ich sofort mit offenen Armen empfangen worden und da war es besiegelt: Mit so tollen Leuten für ein so wichtiges Projekt – da musste ich meinen Beitrag leisten. Ich habe Dutzende Manager, die ich kenne, angesprochen, ob sie sich nicht für Bürgerfragen zur Verfügung stellen möchten. Auch als Bürgerin brannten mir aber Fragen unter den Nägeln, die ich sofort gestellt habe. Ich bekam dann während der zahlreichen Telefonate und Treffen mit, wie das Projekt sich entwickelte. Gedanklich bin ich immer tiefer in die Strategie eingetaucht und so dachte ich „komm, dann mach es richtig!“ und dann habe ich mich zur Wahl gestellt.

Carola: Und es hat geklappt! Wir freuen uns sehr darüber! Was sind denn Deine Ziele für das Vorstandsamt. Worin siehst Du Deine Mission?

Caroline: MFO hat ja zum Ziel, eine Plattform zur Verfügung zu stellen, auf der Bürger die Möglichkeit haben, Managern Fragen zu stellen und bestenfalls von ihnen Antworten zu bekommen. Eigentlich aber geht unser Ziel noch weiter, denn wir wollen nicht nur, dass es möglich ist, hierarchieübergreifend zu kommunizieren. Wir wollen, dass diese Plattform möglichst breit und möglichst oft genutzt wird. Wir bekommen mit, dass unsere Stakeholder einige Berührungsängste haben. Die gilt es abzubauen, denn wir alle lernen voneinander. Und so trägt jedes Vorstandsmitglied und jedes Mitglied des erweiterten Vorstands die Verantwortung für einen besonderen Bereich, für den er oder sie Experte ist. Jeder Bereich soll uns diesem Ziel näher führen. Ich für meinen Teil möchte, dass die Seite inhaltlich an Attraktivität gewinnt. Darum arbeite ich daran, dass auf dieser Plattform sehr viel Information über die Hintergründe und die Arbeit der Manager gefunden werden kann. MFO soll das größte Online-Nachschlagewerk deutscher Manager werden.

Carola: Wow, das ist ambitioniert! Wie planst du damit umzugehen, wenn ein CEO wechselt?

Caroline: Dann bleibt er selbstverständlich in unserer Datenbank. MFO betrachtet die Manager zwar auch in ihrem Wirken in einem Unternehmen, vor allem aber als Mensch, den wir nach seinen Werten und Beweggründen befragen wollen. Da spielt es nur für ganz aktuelle Fragen eine Rolle, wo genau er gerade tätig ist und mit welchen Schlagzeilen sie gerade in den Medien sind. Ich persönlich fände es sehr spannend, das aktuelle oder vielleicht auch zukünftige Tun auch mal vor dem Hintergrund einstmals getätigter Stellungnahmen zu reflektieren. Wenn sich ein Bürger oder ein Journalist oder ein Wissenschaftler, oder wer auch immer einmal eingehender mit dem Menschen befasst hat, dann ist es doch toll, die einzelnen Entscheidungen konsistent herzuleiten und auch mal abzugleichen.

Carola: Muss denn der Manager dann Angst haben, dass sich jetzt mehr Journalisten als Bürger auf unserer Plattform tummeln?
Caroline: Ganz grundsätzlich: Journalisten sind auch Bürger. Auch Manager sind Bürger. Wir hatten auch schon den Fall, dass ein Manager einen anderen befragt hat. Das ist nicht die Regel, weil Manager oft nicht gern öffentlich reden. Warum aber nicht? Bei uns sind alle Dialoge öffentlich. Wir spielen aber fair. Wer illegitime Fragen stellt, jemanden bloßstellen möchte, oder nicht wertschätzend genug ist, Werbung macht oder das Portal für persönliche Belange mißbraucht, kann nicht damit rechnen, dass wir diese Frage an den Manager weiterleiten. Wir machen dabei zwar Konzessionen an die Usability, weil der Redaktionsprozess zwischen dem Fragenden und dem potenziell Befragten steht und von Facebook, Twitter & Co. ist man als User ja daran gewöhnt, dass ein Kommentar unmittelbar erscheint – bei uns nicht, hier muss man warten. Aber auf diese Weise gewährleisten wir, dass wir uns zwar streiten können, aber immer den Anstand bewahren. Das ist uns sehr wichtig. Wir fördern kritische Nachfragen, aber auch Respekt und Integrität – übrigens zu beiden Seiten. Da können Fragen von Journalisten, die als Bürger fragen, andere Bürger nur inspirieren. Das finde ich erstrebenswert.

Carola: Ich auch! Ich danke Dir, Caro – ich freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit!

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